Warum Europas TV-Gigant Vestel mit AC-4 das Fernseherlebnis weiter verbessern will

{{ videoLinkButton.text }} {{ videoLinkButton.text }}

Der türkische Konzern Vestel ist eine weithin unbekannte Größe der Fernsehbranche, dabei gehört diesem Verbund aus 28 Unternehmen ein ganzes Imperium für Haushaltswaren an, von Haushaltsgeräten über Beleuchtung bis hin zu Bildschirmen. Vestel ist einer der drei weltweit größten Hersteller von Fernsehgeräten und versorgt über Eigenmarken und Lizenzprodukte ein Drittel des europäischen Marktes. Durch fortlaufende Investitionen in die Herstellung, Forschung und Entwicklung sowie durch Partnerschaften mit Technologie-Vorreitern wie Dolby Laboratories hat Vestel diese enorme Marktpräsenz aufgebaut – und hält sie bis heute. Diese Kooperationen und auch die aktive Unterstützung von Standardkonsortien in der ganzen Welt haben das Unternehmen zu einem der überzeugtesten Verfechter modernster Technologien wie etwa innovativen Ein-Chip-Systemen („System-on-a-chip“, SoC), LCD-Panels mit Hintergrundbeleuchtung, Dolby Vision, Dolby Atmos und dem neuen Audioformat AC-4 gemacht.

Doch laut BarışAltınkaya, dem stellvertretenden Geschäftsführer für Marketing und Produktmanagement bei Vestel, geht es bei all diesen Entwicklungen nie um Technologie um ihrer selbst willen. „Für uns ist klar: Content is king“, sagt er. „Wir können Dolby Vision, Dolby Atmos und Dolby AC-4 jetzt in alle unsere Fernsehgeräte integrieren und wir wissen, dass die Kunden jeweils unterschiedliche Präferenzen haben. AC-4 hat hier großes Potenzial. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist natürlich die Audioqualität, aber auch die immersiven 360-Grad-Effekte und die deutlich bessere Barrierefreiheit durch die Verstärkung der Dialoglautstärke gegenüber Hintergrundeffekten und Musik sind bei den Zuschauern äußerst willkommen. Wenn Inhalte mit Dolby AC-4 verfügbar sind, profitiert jeder von einem erheblich verbesserten Audioerlebnis.“

Erfahrung schafft Vertrauen für die Zukunft

Vestel weiß, wie man Innovationen so auf den Markt bringt, dass die Kunden wirklich davon profitieren, denn das Unternehmen verkauft schon seit Jahrzehnten neue Technologien an Verbraucher, die das gekaufte Gerät ohne großen Aufwand optimal nutzen möchten.

„Jeder wünscht sich das größtmögliche Fernseherlebnis“, sagt Altınkaya, „aber kaum jemand möchte zu viel Zeit mit Menüs verschwenden. Besonders beim Wechsel des Senders oder des Content-Typs hält sich damit wirklich niemand gerne auf. Deshalb haben wir für Dolby Atmos automatische und smarte Modi integriert und bei allen Fernsehern standardmäßig aktiviert.“

Diese smarten Funktionen erkennen den Typ der gesendeten oder gestreamten Inhalte automatisch und aktivieren die dazu passenden optimalen Einstellungen für Dolby Atmos. „Wir haben auch Optionen für Musik, Filme und Nachrichten zur Auswahl“, sagt Altınkaya. „Aber für die intelligenten Modi nutzen wir die Funktion Media Intelligence von Dolby, die uns über das von Dolby bereitgestellte Toolkit zur Verfügung steht.“

Wie Altınkaya erläutert, verbessert bei AC-4 gerade die Kombination aus Metadaten, intelligenten Funktionen und einer äußerst anwendungsfreundlichen Bedienoberfläche die Barrierefreiheit enorm. Dafür sorgen etwa Spuren mit Audiodeskription oder gesprochenen Untertiteln und die automatische Auswahl der richtigen Sprache für diese Spuren. Damit das Publikum genau weiß, welche Funktion aktiviert ist, zeigen die Vestel-Fernseher bei entsprechend codierten Inhalten ein kleines Dolby Logo auf dem Bildschirm an. Bei Vestel ist man überzeugt, dass das Dolby Logo, das seinerzeit schon bei Kassettendecks ein Muss war, für Kunden heute auch bei Fernsehgeräten und bei Inhalten als Qualitätsmerkmal funktioniert. Diese Sichtweise hilft, die Produkte zukunftssicher zu machen, selbst wenn in immer kürzeren Abständen neue Modelle auf den Markt kommen.

Heute haben Fernseher eher den Stellenwert von Laptops und gelten nicht mehr als Einrichtungsgegenstände. Altınkaya erklärt, dass das Unternehmen die gesamte Produktpalette einmal im Jahr erneuern muss, ganz anders als beim Einstieg in die Produktion von Fernsehgeräten im Jahr 1984. „Es hat 15 Jahre gedauert, bis wir das erste Gerät mit Multichannel-Audio und Dolby Surround-Sound im Angebot hatten, aber dann nur noch drei weitere Jahre für den vollständigen Wechsel zu Dolby Atmos und Dolby AC-4.“

Die gute Zusammenarbeit von Vestel mit Dolby Laboratories war laut Altınkaya unverzichtbar auf dem Weg an die Spitze. „Wir blicken auf eine langjährige Partnerschaft mit Dolby zurück. Wir haben viele der Codecs verwendet und gehören zu den Ersten, die AC-4 eingesetzt haben. Die Signalverarbeitung findet zwar in den von Dolby lizenzierten Chips statt, aber die Verantwortung für die Audio-Ausgabe, die Wahl der Lautsprecher und die Hardware der Audiotechnik liegt bei uns. An der Klangqualität arbeiten wir gemeinsam mit dem Team von Dolby.“

„Das ist reine Magie.“

Altınkaya hat zuletzt unerwartete Veränderungen im Fernsehmarkt und beim Medienkonsum beobachtet, und einige davon führt er auch auf die Corona-Pandemie zurück. „Wir hatten erwartet, dass der Umsatz zurückgeht, und einige Monate lang war das auch so. Aber dann ging es wieder steil nach oben, denn alle Leute waren zu Hause und viele abonnierten mehrere Streamingdienste.“ Überrascht hat ihn die Nachfrage aus Ländern außerhalb der USA, wo trotz oftmals geringerer Wohnfläche große Fernsehgeräte sehr gefragt sind. „Ich hätte vermutet, dass insbesondere in Europa niemand Geräte mit mehr als 55 Zoll haben möchte. Aber inzwischen ist die Nachfrage auch für Geräte mit 60, 70 und sogar 75 Zoll gestiegen.“

Weil über Online-Streamingdienste immer mehr Video- und Audioangebote in hoher Qualität und mit neuen Funktionen zur Verfügung stehen, wollen die TV-Anstalten, die terrestrisch und via Satellit senden, darauf mit neuen Standards reagieren, berichtet Altınkaya.

„Da Vestel AC-4 im Rahmen der Spezifikationen für Streaming mit HbbTV, DVB-DASH, MSE und HLS unterstützt, sind wir Wegbereiter, und die Sendeanstalten finden als Innovationsanreiz ein Publikum vor, das bereits mit allen Optionen ausgestattet ist“, so der Vestel-Manager. „Es gibt jedes Jahr neue Verbesserungen. Ich habe vor 23 Jahren in der Forschung und Entwicklung von alten Röhrengeräten angefangen, und jeder Fortschritt bei Bild und Ton war wichtig. Bei Fernsehern stehen immer mehr Funktionen zur Verfügung, daher sind Entwicklungen wie Dolby Atmos und Dolby AC-4 für mich persönlich sehr wichtig. 360-Grad-Surround-Sound aus zwei Lautsprechern hören? Das ist reine Magie. Das macht mich glücklich.“