Dolby Professional

Die Nacht ist lang und voller Leben – und mit Dolby naturgetreu im Fernsehen

Naturfilmer zeigen uns eine Welt, die ganz ohne Technologie auskommt. Doch um diese ins Fernsehen zu bringen, nutzen sie oft die neuesten Technologien, die unsere Welt zu bieten hat – von den ersten Handkameras über das Farbfernsehen bis hin zu HD. Das Ergebnis sind Serien, die uns die Natur detailliert und, im wahrsten Sinne des Wortes, naturgetreu nahebringen und Generationen von Zuschauern lebenslang im Gedächtnis bleiben.

Naturfilmer zeigen uns eine Welt, die ganz ohne Technologie auskommt. Doch um diese ins Fernsehen zu bringen, nutzen sie oft die neuesten Technologien, die unsere Welt zu bieten hat – von den ersten Handkameras über das Farbfernsehen bis hin zu HD. Das Ergebnis sind Serien, die uns die Natur detailliert und, im wahrsten Sinne des Wortes, naturgetreu nahebringen und Generationen von Zuschauern lebenslang im Gedächtnis bleiben.

Plimsoll Productions ist eine innovative, in Bristol (England) ansässige Produktionsfirma, die sich auf Naturfilme spezialisiert. Und mit der Einführung neuer Low-Light- und Ultra-Low-Light-Kameras witterte das Team die Chance, mal wieder die Grenzen des Möglichen um einiges zu verschieben. Ihr Ziel: Nachtaufnahmen in realistischen Farben. Streaming-Gigant Netflix sicherte sich die Rechte für diese Aufnahmen für seine zweite selbst produzierte NaturdokuSerie Night on Earth, die mithilfe von Dolby Vision HDR und Dolby Atmos produziert werden sollte.

Wir haben uns mit Bill Markham, Produzent der Serie Night on Earth bei Plimsoll und Regisseur der letzten Folge „Dusk Till Dawn“, und mit Chris Domaille, Mischtonmeister bei der Postproduktionsfirma Films@59, über den Prozess unterhalten.

Wir wollten unseren Zuschauern eine komplett neue Welt zeigen (...) und dazu würden wir das Meiste aus unseren Aufnahmen herausholen müssen. Wir waren sicher, dass Dolby Vision und Dolby Atmos uns dabei unterstützen würden. Und wir wurden nicht enttäuscht.

Bill Markham, Produzent der Serie Night on Earth bei Plimsoll

Was denken Sie war für Netflix so aufregend an diesem Projekt?

Bill Markham: Netflix hatte bereits eine Naturdoku-Serie produziert und war auf der Suche nach Ideen für die nächste. Die neue Generation sensibler und hochsensibler Restlichtkameras eröffnete uns ganz neue Aufnahmemöglichkeiten.

 

Wir konnten die Natur in einem völlig neuen Licht präsentieren – im Mondlicht, und in Farbe.

 

Wir konnten sämtliche Details der Landschaft und das ganz normale, ungestörte nächtliche Verhalten der Tiere filmen, das vorher noch kaum ein Mensch gesehen hatte.

Bill Markham: Netflix hatte bereits eine Naturdoku-Serie produziert und war auf der Suche nach Ideen für die nächste. Die neue Generation sensibler und hochsensibler Restlichtkameras eröffnete uns ganz neue Aufnahmemöglichkeiten.

 

Wir konnten die Natur in einem völlig neuen Licht präsentieren – im Mondlicht, und in Farbe.

 

Wir konnten sämtliche Details der Landschaft und das ganz normale, ungestörte nächtliche Verhalten der Tiere filmen, das vorher noch kaum ein Mensch gesehen hatte.

Dank des hohen Dynamikumfangs von Dolby Vision und Dolby Atmos war es möglich, extrem nuancierte Bilder und Soundscapes zu erstellen und unseren Zuschauern große und doch naturgetreue Kontraste zu präsentieren: zwischen einer ruhigen Nachtstimmung und der lärmenden Großstadt oder zwischen leuchtenden Sonnenuntergängen, dem Treiben auf einem dunklen Waldboden und farbenfrohen Panoramaaufnahmen der afrikanischen Savanne bei Nacht.

Chris Domaille: Wir haben das Team zusammengebracht, so bald wir konnten, um ihnen die Vorteile von Dolby Atmos zu zeigen und sie zu ermutigen, diese Kontraste in der Lautstärke und im Surround-Sound für die Darstellung zu nutzen. Dabei haben wir auch das Timing besprochen. Zum Beispiel fanden wir es wirkungsvoller, nach einer Szene mit immersivem Surround-Sound nicht sofort zur nächsten Szene zu wechseln, sondern erst die einzelnen Geräusche abklingen zu lassen. Aufgrund dieser Anregungen haben wir den zusätzlichen Spielraum beim Ton genutzt. 

Neue Perspektiven mit Dolby: „Dank Dolby Vision HDR hatten wir am Ende wunderbare Bilder der Fledermäuse, die vom Höhleneingang mit einem Lichtstrahl beleuchtet wurden, und mit Dolby Atmos gelang es uns, die Geräuschkulisse in der Höhle in Surround-Sound nachzubilden. Die Tiere flogen direkt auf [unseren Kameramann] zu und über ihn hinweg, und er erfasste sie in einer durchgängigen Szene. Das war spektakulär.

Bill Markham, Produzent der Serie Night on Earth bei Plimsoll

Was sind die Herausforderungen und Höhepunkte nächtlicher Naturaufnahmen?

BM: Uns wurde sehr früh klar, dass die Geräuschkulisse eine ebenso wichtige Rolle spielen würde wie die Bilder. Als wir das Konzept hinter Night on Earth, also nächtliche Farbaufnahmen, das erste Mal im Team diskutierten, war es einen Moment lang still. Dann sagte jemand, „Ach, und der Sound!“, weil unser Hörsinn nachts empfindlicher ist. Beide Elemente müssen stimmen, damit Zuschauer wirklich in diese Atmosphäre eintauchen können. Das war auch inhaltlich wichtig, weil einige der gefilmten Tiere sich in schwächeren Lichtverhältnissen ebenfalls mehr auf ihre anderen Sinne verlassen.

BM: Uns wurde sehr früh klar, dass die Geräuschkulisse eine ebenso wichtige Rolle spielen würde wie die Bilder. Als wir das Konzept hinter Night on Earth, also nächtliche Farbaufnahmen, das erste Mal im Team diskutierten, war es einen Moment lang still. Dann sagte jemand, „Ach, und der Sound!“, weil unser Hörsinn nachts empfindlicher ist. Beide Elemente müssen stimmen, damit Zuschauer wirklich in diese Atmosphäre eintauchen können. Das war auch inhaltlich wichtig, weil einige der gefilmten Tiere sich in schwächeren Lichtverhältnissen ebenfalls mehr auf ihre anderen Sinne verlassen.

Wir wollten unseren Zuschauern eine komplett neue Welt zeigen, eine Welt, die selbst viele Wissenschaftler so noch nicht gesehen hatten – und dazu würden wir das Meiste aus unseren Aufnahmen herausholen müssen. Wir waren sicher, dass Dolby Vision und Dolby Atmos uns dabei unterstützen würden. Und wir wurden nicht enttäuscht.

Für die Filmaufnahmen mussten wir uns zuerst eingehend mit dem Mondzyklus beschäftigen. Selbst die besten Ultra-Low-Light-Kameras brauchen ein bisschen Licht. Das hat man nur für ungefähr vier Tage vor und nach dem Vollmond – und auch dann nur, wenn es nicht zu bewölkt ist.

Netflix wurde (...) für Zuschauer entwickelt, die quasi ein Kino-Erlebnis auf ihren verschiedenen Geräten erwarten. Also haben wir unsere Produktion darauf abgestimmt, mit längeren Szenen und weniger Kommentar: Die Nacht bricht herein, es herrscht eine besondere Stimmung, eine natürliche Spannung liegt in der Luft, eine Spannung, die die Zuschauer in ihren Bann zieht. Und mit Dolby Vision und Dolby Atmos kombiniert kommt man sich fast vor wie im Kinosaal.

Bill Markham, Produzent der Serie Night on Earth bei Plimsoll

Vom gefilmten Material zur Serie

Welche Rolle spielten die neuen Technologien bei der Bearbeitung des Materials?

 

BM: Beim Schnitt und bei der Korrektur haben wir viele verschiedene Technologien eingesetzt. Für die Folge „Dusk Till Dawn“ haben wir uns entschieden, Nachtaufnahmen auf der ganzen Welt zusammenzuschneiden und jede dieser Geschichten mit einer anderen Technologie zu erzählen. So erstrahlten die Sonnenuntergänge in sattem HDR, die Elephanten in Simbabwe bewegten sich im kühlen Restlicht durch das Bild, der Dschungel wurde in weißem Scheinwerferlicht gefilmt – eine selten genutzte Option, aber hier passte sie für uns – und mithilfe von Thermographie wurden Bären in einem tiefen, ganz in Dunkelheit gehüllten Urstromtal sichtbar.

Welche Rolle spielten die neuen Technologien bei der Bearbeitung des Materials?

 

BM: Beim Schnitt und bei der Korrektur haben wir viele verschiedene Technologien eingesetzt. Für die Folge „Dusk Till Dawn“ haben wir uns entschieden, Nachtaufnahmen auf der ganzen Welt zusammenzuschneiden und jede dieser Geschichten mit einer anderen Technologie zu erzählen. So erstrahlten die Sonnenuntergänge in sattem HDR, die Elephanten in Simbabwe bewegten sich im kühlen Restlicht durch das Bild, der Dschungel wurde in weißem Scheinwerferlicht gefilmt – eine selten genutzte Option, aber hier passte sie für uns – und mithilfe von Thermographie wurden Bären in einem tiefen, ganz in Dunkelheit gehüllten Urstromtal sichtbar.

Das Konzept war zwar interessant, doch ich hatte Bedenken, dass die Szenen am Ende wie verschiedene Artikel in einer Zeitschrift wirken und nicht nahtlos zusammenpassen würden. Letztendlich hat es den Zuschauern aber gefallen, weil sie die Herausforderung interessant fanden. Viele hat es auch angeregt, mehr über die verschiedenen Lichtverhältnisse nachzudenken. Wie bahnbrechende frühere Naturserien gab Night on Earth ihnen die Chance, das Kamerateam auf einer spannenden Reise zu begleiten und gleichzeitig mitzuerleben, was brandneue Technologien alles leisten können, welche Detailgenauigkeit sie ermöglichen.

Unterwasseraufnahmen machen sich in Dolby Atmos wirklich hervorragend. Sie können das Wasser in einer Szene von oben zeigen, alles in Mono, und dann ins Meer eintauchen und Boom! Plötzlich ertönt umwerfender, raumfüllender Dolby Atmos Klang aus allen Lautsprechern.

Chris Domaille, Mischtonmeister bei Films@59

Wie haben Sie die Soundscapes in Dolby Atmos entwickelt? Mussten Sie viel dazulernen?

CD: Während der Dreharbeiten haben wir versucht, die Tonaufnahme relativ einfach zu halten. Anstatt gleich alle Geräusche so präzise wie möglich in Stereo aufzunehmen, haben wir so viel wie möglich über Richtmikrofone und ähnliche Geräte in Mono erfasst. In der Produktion konnten wir diese Aufnahmen dann an der richtigen Stelle in der dreidimensionalen Klangkulisse positionieren. Die Teams von Plimsoll haben uns dabei sehr geholfen. Sie waren von Anfang an bei der Sache und behielten bei ihren Aufnahmen stets die mögliche Wirkung der Klänge im Hinterkopf.

BM: Stellen Sie sich als Zuschauer vor, Sie sind von diesen magischen, dreidimensionalen Soundscapes umgeben. Jede Folge hat ihre eigene „Ästhetik“ – Unterwasser, Polareis, Großstadt, Savanne und so weiter – und obwohl sich alles auf einem Bildschirm abspielt, sind Sie doch mitten im Geschehen. Es ist ein vollkommen immersives Erlebnis.

CD: Während der Dreharbeiten haben wir versucht, die Tonaufnahme relativ einfach zu halten. Anstatt gleich alle Geräusche so präzise wie möglich in Stereo aufzunehmen, haben wir so viel wie möglich über Richtmikrofone und ähnliche Geräte in Mono erfasst. In der Produktion konnten wir diese Aufnahmen dann an der richtigen Stelle in der dreidimensionalen Klangkulisse positionieren. Die Teams von Plimsoll haben uns dabei sehr geholfen. Sie waren von Anfang an bei der Sache und behielten bei ihren Aufnahmen stets die mögliche Wirkung der Klänge im Hinterkopf.

BM: Stellen Sie sich als Zuschauer vor, Sie sind von diesen magischen, dreidimensionalen Soundscapes umgeben. Jede Folge hat ihre eigene „Ästhetik“ – Unterwasser, Polareis, Großstadt, Savanne und so weiter – und obwohl sich alles auf einem Bildschirm abspielt, sind Sie doch mitten im Geschehen. Es ist ein vollkommen immersives Erlebnis.

Atemberaubende Ergebnisse

 

Welche Szenen in Night on Earth wären vorher einfach nicht möglich gewesen?

BM: In einer Folge fliegen in der Dämmerung 20 Millionen Fledermäuse aus einer Höhle in Texas. Um das aufzunehmen musste unser Team in Schutzanzügen in die Höhle und durch Fledermausleichen und -kot waten. Dank Dolby Vision HDR hatten wir am Ende wunderbare Bilder der Fledermäuse, die vom Höhleneingang mit einem Lichtstrahl beleuchtet wurden, und mit Dolby Atmos gelang es uns, die Geräuschkulisse in der Höhle in Surround-Sound nachzubilden. Als die Tiere dann aus der Höhle strömten, flogen sie direkt auf unseren Kameramann zu, der draußen in einem Kran nur darauf gewartet hatte, und über ihn hinweg, und er konnte sie in einer durchgängigen Szene erfassen. Das war spektakulär.

Eine der Herausforderungen bei der Produktion von Naturfilmen ist, dass es schon so viele davon gibt. Das Verhalten vieler Tiere ist bereits sehr gut erforscht und dokumentiert. Doch neue Technologien hauchen dem Genre immer wieder neues Leben ein, weil wir damit nie zuvor gesehene Details oder sogar Verhaltensweisen erfassen und somit eine ganz neue Geschichte erzählen können.

Über Kopfhörer kann man vollends ins Geschehen eintauchen. Das ist das Besondere am Heruntermischen mit dem Dolby Atmos Algorithmus und ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Somit können wir den Zuschauern unsere Soundscapes ohne erhebliche Abstriche präsentieren. Natürlich wird trotzdem alles überprüft, aber wir haben großes Vertrauen in die Technologie von Dolby.

Chris Domaille, Mischtonmeister bei Films@59

Wie haben diese Technologien die Dreharbeiten beeinflusst?

BM: Normalerweise kann es Wochen oder Monate dauern, bis man ausreichend Material für die Produktion hat. Weil wir aber nur etwa eine Woche rund um den Vollmond die richtigen Lichtverhältnisse hatten, haben wir in dieser Zeit einfach alles aufgenommen, was wir konnten – und vieles dann auch so für Night on Earth benutzt. Das hat sehr gut funktioniert. Und wenn wir eine Szenenfolge aus vielen verschiedenen Elementen zusammenschneiden mussten, hatten wir alle erforderlichen Tools zur Verfügung und konnten das Ausgangsmaterial in seiner ursprünglichen Qualität nutzen.

BM: Normalerweise kann es Wochen oder Monate dauern, bis man ausreichend Material für die Produktion hat. Weil wir aber nur etwa eine Woche rund um den Vollmond die richtigen Lichtverhältnisse hatten, haben wir in dieser Zeit einfach alles aufgenommen, was wir konnten – und vieles dann auch so für Night on Earth benutzt. Das hat sehr gut funktioniert. Und wenn wir eine Szenenfolge aus vielen verschiedenen Elementen zusammenschneiden mussten, hatten wir alle erforderlichen Tools zur Verfügung und konnten das Ausgangsmaterial in seiner ursprünglichen Qualität nutzen.

Naturkunde, ganz natürlich

 

Wie hat die Arbeit mit Dolby Atmos und Dolby Vision Ihren Ansatz zum Filmen verändert?

BM: Für die Folge „Jungle Nights“ sind wir nach Brasilien gereist, um Jaguare nachts zu beobachten und zu filmen. Einen Monat lang tat sich nicht viel: die Tiere schliefen eben. In der vorletzten Nacht schwenkte das Team die Wärmebildkamera nach oben und entdeckte einen leuchtenden Punkt in den Baumkronen. Dabei handelte es sich um einen Ozelot, der über die Äste auf einen Amerikanischen Schlangenhalsvogel zuschlich. Was die Zuschauer letzendlich zu sehen bekamen war also eine lange Szene ohne viel Kommentar. Wir wollten ihnen die Chance geben, sich selbst (im wahrsten Sinne des Wortes) ein Bild der Lage, dieser faszinierenden Jagd, zu machen.

Netflix ist in der Widescreen-Ära entstanden und nicht im Zeitalter des terrestrischen Fernsehens, in dem viele hier im Team aufgewachsen sind. Zuschauer erwarten heute quasi ein Kino-Erlebnis auf ihren verschiedenen Geräten. Also haben wir unsere Produktion darauf abgestimmt, mit längeren Szenen und weniger Kommentar: die Nacht bricht herein, es herrscht eine besondere Stimmung, eine natürliche Spannung liegt in der Luft, eine Spannung, die die Zuschauer in ihren Bann zieht. Und mit Dolby Vision und Dolby Atmos kombiniert kommt man sich fast vor wie im Kinosaal.

[Dolby Vision und Dolby Atmos] in Zukunft nicht einzusetzen wäre für mich ein Schritt in die falsche Richtung. Glücklicherweise gehört Dolby heute für viele einfach dazu, diese Technologie wird immer mehr zum Standard. (...) Uns liegt damit die Welt zu Füßen! Wir wollen nicht mehr ohne diese Technologien arbeiten und könnten das auch gar nicht.

Bill Markham, Produzent der Serie Night on Earth bei Plimsoll

Konnten Sie Dolby Atmos leicht in bereits vorhandene Workflows und Ressourcen integrieren?

CD: Mit Dolby Atmos stand uns eine riesige Sammlung an über 30 Jahre zusammengetragenen Klangeffekten und anderen Audioressourcen zur Verfügung – darunter auch einige im Ambisonics-Format, das seine ganz eigenen Charakteristika hat. Das hat uns die Erstellung immersiver 3D-Soundscapes erheblich erleichtert und wir kamen sogar ganz ohne Panning aus. Diese Sammlung war in den vergangenen zwei Jahren also extrem nützlich. Auch die enge Zusammenarbeit mit Edmund Butt, der den Soundtrack für Night on Earth komponierte, hat uns sehr viel gegeben. Wir konnten die verschiedenen Elemente seiner Musik auf unterschiedlichste Weise und sehr effektiv in unsere Soundscapes einbauen. Er war davon ganz begeistert, weil damit die emotionale Wirkung seiner Musik verstärkt wurde.

CD: Mit Dolby Atmos stand uns eine riesige Sammlung an über 30 Jahre zusammengetragenen Klangeffekten und anderen Audioressourcen zur Verfügung – darunter auch einige im Ambisonics-Format, das seine ganz eigenen Charakteristika hat. Das hat uns die Erstellung immersiver 3D-Soundscapes erheblich erleichtert und wir kamen sogar ganz ohne Panning aus. Diese Sammlung war in den vergangenen zwei Jahren also extrem nützlich. Auch die enge Zusammenarbeit mit Edmund Butt, der den Soundtrack für Night on Earth komponierte, hat uns sehr viel gegeben. Wir konnten die verschiedenen Elemente seiner Musik auf unterschiedlichste Weise und sehr effektiv in unsere Soundscapes einbauen. Er war davon ganz begeistert, weil damit die emotionale Wirkung seiner Musik verstärkt wurde.

Wie konnten Sie mit Dolby Atmos den einzelnen Folgen ihren eigenen Charakter geben?

CD: Die Folgen wurden alle in verschiedenen Landschaften gefilmt – im Dschungel, im Meer, umgeben von Eis – und jede dieser Landschaften hatte ein eigenes Soundscape. Jedem Sounddesigner im Team wurden zwei Folgen zugewiesen, und obwohl sie ihre Soundscapes frei gestalten konnten, haben sie aus Konsistenzgründen auch auf den Stil der anderen geachtet.

CD: Die Folgen wurden alle in verschiedenen Landschaften gefilmt – im Dschungel, im Meer, umgeben von Eis – und jede dieser Landschaften hatte ein eigenes Soundscape. Jedem Sounddesigner im Team wurden zwei Folgen zugewiesen, und obwohl sie ihre Soundscapes frei gestalten konnten, haben sie aus Konsistenzgründen auch auf den Stil der anderen geachtet.

Das Ergebnis ist erstaunlich. Unterwasseraufnahmen machen sich in Dolby Atmos zum Beispiel wirklich hervorragend. Sie können das Wasser in einer Szene von oben zeigen, alles in Mono, und dann ins Meer eintauchen und Boom! Plötzlich ertönt umwerfender, raumfüllender Dolby Atmos Klang aus allen Lautsprechern. Ein besonderes Highlight ist für mich der Moment in der Folge „Dark Seas“, in dem man das Wummern des Bootsmotors durch das Wasser pulsieren hört. Das genaue Gegenteil ist die Folge mit den Eisbären, die sich durch die von Wind und Stürmen durchbrochene Stille der arktischen Wildnis bewegen. Die Akustik ist hier, und auch in der Folge „Sleeping Cities“, grundverschieden.

Dolby Atmos war als neues Tool perfekt für unsere Zwecke geeignet und lässt sich ganz einfach anpassen. Wir haben unsere Tonspuren viele Jahre lang für 5.1-Kanäle abegmischt und mussten Entscheidungen treffen wie, „Aus welchem Lautsprecher soll dieser Vogel singen?“. Heute haben wir andere Ansprüche. Zum Beispiel möchte ich, dass der Vogelgesang sich mit dem Vogel durch den Raum bewegt. Das geht auch in 5.1, aber eine raumfüllende, immersive Klangszene lässt sich damit nur sehr schwer erzielen. Ein mit Dolby Atmos abgemischter Regenfall im Dschungel beginnt mit einem Hochfrequenzrauschen von oben, bevor man dann die Tropfen auf die Blätter platschen hört und sich der Regen schließlich akustisch raumfüllend aus allen Lautsprechern ergießt. In einer Heimkinoanlage mit Dolby Atmos entfaltet dieses Soundscape natürlich ihre vollste Wirkung, aber sie soll auch in einem Fernseher ohne Dolby Atmos beeindrucken. Der von Dolby bereitgestellte Algorithmus ermöglicht es uns, den Inhalt effektiv herunterzumischen und einen großen Teil dieses „Kino-Erlebnis“ auf vielen verschiedenen Geräten zu reproduzieren.

Wie fanden Sie die Gestaltung der Soundscapes mit Dolby Atmos und wie gefällt Ihnen das Endergebnis?

CD: Die Serie in Dolby Atmos zu produzieren war fantastisch, insbesondere weil die Technologie so skalierbar ist. Der Sound wurde in unserem erstklassig ausgestatteten Theater abgemischt. Dort konnten wir auch die Qualität der heruntergemischten Versionen und weitere Aspekte wie die Stereo-Kompatibilität testen. Denn unsere Zuschauer sollten auf ihren unterschiedlichen Geräten alle ein atemberaubendes TV-Erlebnis genießen können. Mit einem Dolby Atmos Soundsystem im Heimkino entfalten unsere Soundscapes ihre ganze Vielfalt; im 5.1-Surround-Sound ist die Akustik herrlich; und über Kopfhörer kann man auch vollends ins Geschehen eintauchen. Das ist das Besondere am Heruntermischen mit dem Dolby Atmos Algorithmus und ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Somit können wir den Zuschauern unsere Soundscapes ohne erhebliche Abstriche präsentieren. Natürlich wird trotzdem alles überprüft, aber wir haben großes Vertrauen in die Technologie von Dolby.

CD: Die Serie in Dolby Atmos zu produzieren war fantastisch, insbesondere weil die Technologie so skalierbar ist. Der Sound wurde in unserem erstklassig ausgestatteten Theater abgemischt. Dort konnten wir auch die Qualität der heruntergemischten Versionen und weitere Aspekte wie die Stereo-Kompatibilität testen. Denn unsere Zuschauer sollten auf ihren unterschiedlichen Geräten alle ein atemberaubendes TV-Erlebnis genießen können. Mit einem Dolby Atmos Soundsystem im Heimkino entfalten unsere Soundscapes ihre ganze Vielfalt; im 5.1-Surround-Sound ist die Akustik herrlich; und über Kopfhörer kann man auch vollends ins Geschehen eintauchen. Das ist das Besondere am Heruntermischen mit dem Dolby Atmos Algorithmus und ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Somit können wir den Zuschauern unsere Soundscapes ohne erhebliche Abstriche präsentieren. Natürlich wird trotzdem alles überprüft, aber wir haben großes Vertrauen in die Technologie von Dolby.

Night on Earth war ein großes Projekt mit einem ebenso großen Team, darunter drei Mischtonmeister, ein Foley Experte und sieben Sounddesigner, die eng miteinander zusammenarbeiteten, um einen reibungslosen Produktionsprozess zu ermöglichen. Jeder hat eine wichtige Rolle gespielt und wir sind alle sehr zufrieden mit dem Endergebnis.

Kein Zurück

Jetzt, wo Sie das Projekt abgeschlossen haben, können Sie zurückblickend noch ein paar Worte zu Dolby Atmos und Dolby Vision sagen?

 

BM: Wir sind absolute Fans. Diese Technologien stellen einen wichtigen Fortschritt dar, genau wie Farbfernsehen und HD. Sie in Zukunft nicht einzusetzen wäre für mich ein Schritt in die falsche Richtung. Glücklicherweise gehört Dolby heute für viele einfach dazu, diese Technologie wird immer mehr zum Standard.

Jetzt, wo Sie das Projekt abgeschlossen haben, können Sie zurückblickend noch ein paar Worte zu Dolby Atmos und Dolby Vision sagen?

 

BM: Wir sind absolute Fans. Diese Technologien stellen einen wichtigen Fortschritt dar, genau wie Farbfernsehen und HD. Sie in Zukunft nicht einzusetzen wäre für mich ein Schritt in die falsche Richtung. Glücklicherweise gehört Dolby heute für viele einfach dazu, diese Technologie wird immer mehr zum Standard.

Und wir haben jetzt die nötige Erfahrung damit gesammelt, um auch weiterhin mit Dolby zu arbeiten. Wir wissen, dass wir mit dem Algorithmus Versionen für Dolby Vision und Dolby Atmos-fähige Geräte und für 5.1-Kanäle ab- und heruntermischen können, die genauso hochwertig sind, als hätten wir manuell verschiedene Master erstellt. Wir müssen vielleicht hier und da etwas anpassen, aber das ist kein Problem, das stört den Workflow nicht. Dolby gibt uns die Möglichkeit, unsere Bilder und Soundscapes präzise für jedes Format zu optimieren, von Mono bis superrealistisch. Uns liegt sozusagen die Welt zu Füßen! Wir wollen nicht mehr ohne diese Technologien arbeiten und könnten das auch gar nicht.

Die Nacht ist lang und voller Leben – und mit Dolby naturgetreu im Fernsehen

Die Nacht ist lang und voller Leben – und mit Dolby naturgetreu im Fernsehen