Das Ergebnis ist erstaunlich. Unterwasseraufnahmen machen sich in Dolby Atmos zum Beispiel wirklich hervorragend. Sie können das Wasser in einer Szene von oben zeigen, alles in Mono, und dann ins Meer eintauchen und Boom! Plötzlich ertönt umwerfender, raumfüllender Dolby Atmos Klang aus allen Lautsprechern. Ein besonderes Highlight ist für mich der Moment in der Folge „Dark Seas“, in dem man das Wummern des Bootsmotors durch das Wasser pulsieren hört. Das genaue Gegenteil ist die Folge mit den Eisbären, die sich durch die von Wind und Stürmen durchbrochene Stille der arktischen Wildnis bewegen. Die Akustik ist hier, und auch in der Folge „Sleeping Cities“, grundverschieden.
Dolby Atmos war als neues Tool perfekt für unsere Zwecke geeignet und lässt sich ganz einfach anpassen. Wir haben unsere Tonspuren viele Jahre lang für 5.1-Kanäle abegmischt und mussten Entscheidungen treffen wie, „Aus welchem Lautsprecher soll dieser Vogel singen?“. Heute haben wir andere Ansprüche. Zum Beispiel möchte ich, dass der Vogelgesang sich mit dem Vogel durch den Raum bewegt. Das geht auch in 5.1, aber eine raumfüllende, immersive Klangszene lässt sich damit nur sehr schwer erzielen. Ein mit Dolby Atmos abgemischter Regenfall im Dschungel beginnt mit einem Hochfrequenzrauschen von oben, bevor man dann die Tropfen auf die Blätter platschen hört und sich der Regen schließlich akustisch raumfüllend aus allen Lautsprechern ergießt. In einer Heimkinoanlage mit Dolby Atmos entfaltet dieses Soundscape natürlich ihre vollste Wirkung, aber sie soll auch in einem Fernseher ohne Dolby Atmos beeindrucken. Der von Dolby bereitgestellte Algorithmus ermöglicht es uns, den Inhalt effektiv herunterzumischen und einen großen Teil dieses „Kino-Erlebnis“ auf vielen verschiedenen Geräten zu reproduzieren.