Dolby Vision einfach erklärt: Eine Einführung für Content-Ersteller

Mit Dolby Vision steht Content Erstellern ein leistungsstarkes Toolset zur Verfügung, um faszinierende Unterhaltungs-Erlebnisse zu gestalten präzise auf die künstlerische Absicht und das visuelle Konzept abgestimmt, um die gewünschte Wirkung beim Publikum zu erzeugen. Dabei gestaltet sich die Bereitstellung produzierter Inhalte einfach, effizient und effektiv, da Dolby Vision für sämtliche von Apple TV+, Disney+, Netflix, Orange, Sky UK und anderen Serviceanbietern verlangten Formate ausgelegt ist. 

Die Dolby Vision-Tools und -Workflows stellen ein umfassendes Instrumentarium bereit, das alle Anforderungen an eine effiziente Postproduktion erfüllt. Dolby Vision sorgt für eine konsistente Wiedergabe auf allen Dolby Vision-fähigen Fernsehern, PCs, Tablets und Mobilgeräten bis hin zu SDR-Geräten. 

Falls Sie noch nicht mit den Postproduktionsprozessen für Dolby Vision vertraut sind oder Dolby Vision für ein kommendes Projekt in Erwägung ziehen, haben Sie womöglich einige Fragen zur Arbeit mit der Technologie. Deshalb erhalten Sie hier einen kompakten Überblick über die HDR-Technologie (High Dynamic Range) und die spezifischen Vorteile von Dolby Vision. 

Was ist HDR und warum ist diese Technologie für Kreativschaffende so relevant? 

Bevor wir über Dolby Vision sprechen, wollen wir uns mit High Dynamic Range (HDR) befassen. 

Mithilfe von HDR können Bilder mit einem erweiterten Kontrastumfang und Farbraum dargestellt werden. Für Kreative eröffnet dies neue Ausdrucksmöglichkeiten. Dank HDR-Technologie lassen sich helle Bildbereiche mit beeindruckender Intensität inszenieren, während dunkle Szenen mit Tiefe und Detailtreue gestaltet werden können – ohne Informationsverlust in Schatten oder Spitzlichtern. Helle Bildbereiche können leuchtender dargestellt werden und dunkle Bereiche genauso tiefschwarz dargestellt werden, wie diese kreativ angelegt wurden – ohne dass dabei Details verlorengehen. Farben erscheinen in der von den Gestaltern vorgesehenen Sättigung und Leuchtkraft, die die jeweilige Story perfekt zum Ausdruck bringt. 

Mit anderen Worten: HDR erweitert den kreativen Gestaltungsspielraum und ermöglicht es, Bilder exakt in der beabsichtigten Form und Wirkung beim Publikum zur Geltung zu bringen. Deshalb haben viele Streamingdienste bereits HDR-Inhalte in ihr Angebot aufgenommen und verlangen die Bereitstellung neuer Inhalte in einem HDR-Format – meist in Dolby Vision. 

Warum gibt es so viele verschiedene Arten von HDR? 

Möglicherweise haben Sie sich bereits gefragt, warum es so viele verschiedene Formate für HDR gibt. Die Ursache hierfür sind hardwarebedingte Differenzen bei der Verarbeitung von Bildmetadaten. Obwohl aktuell fast jedes auf dem Markt verfügbare Bildschirmgerät über ein HDR-Display verfügt, gibt es beträchtliche Qualitätsunterschiede. Die meisten Displays sind nicht in der Lage, Inhalte in der vollen ursprünglichen Kontrast- und Farbintensität wiederzugeben. Um HDR-Bilder dennoch anzeigen zu können, lesen die betreffenden Displays die in den Videodateien enthaltenen Metadaten aus. Dabei handelt es sich gewissermaßen um eine Anleitung mit Luminanz- und Farbwerten, die dem Gerät erklären, wie es die empfangenen Inhalte wiedergeben soll. Jedes Display nutzt diese Metadaten, um die Darstellung der HDR-Inhalte optimal an seine jeweiligen hardwarebedingten Wiedergabemöglichkeiten anzupassen. 

Worin unterscheidet sich Dolby Vision von anderen HDR-Formaten? 

Dolby Vision übertrifft andere HDR-Formate bei Weitem, da es sich hier um ein von einem breiten Partnernetzwerk unterstütztes Format mit einem hochgradig flexiblen Metadatenformat handelt. Letzteres bietet Filmemachern die Möglichkeit, die Wiedergabe jeder Szene oder Einstellung individuell festzulegen – sowohl für die HDR-Darstellung mittels Dolby Vision als auch für die Wiedergabe auf SDR-Geräten. So versetzt Dolby Vision Content-Ersteller in die Lage, bis ins Detail festzulegen, wie die von ihnen produzierten Inhalte auf dem heimischen Fernseher, unterwegs auf dem Smartphone oder auf der Kinoleinwand erscheinen. Zu diesem Zweck wird die Verarbeitung von Dolby Vision-Metadaten auf allen kompatiblen Geräten in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern getestet und genehmigt. 

Wie sehen die Produktionsworkflows für Dolby Vision für professionelle Content-Ersteller aus? 

Dolby Vision unterstützt und vereinfacht Ihren Produktionsworkflow unabhängig vom jeweiligen Zielformat oder intendierten Abspielgerät. Sie müssen nur ein Dolby Vision Master erstellen, aus dem dann Derivate in weiteren HDR- und SDR-Formaten sowie Formate für die Kinoauswertung gerendert werden können. Dadurch entfällt die Notwendigkeit für eine manuelle Farbkorrektur und Bearbeitung dieser Versionen. Näheres erfahren Sie in unseren Schulungskursen oder auf dem YouTube-Kanal von Dolby. 

Ist die Nutzung von Dolby Vision mit hohen Kosten verbunden? 

Nein, Filmstudios, Content-Ersteller und Filmverleihe müssen weder eine Lizenzgebühr an Dolby entrichten noch Tantiemen bezahlen, wenn sie Titel in Dolby Vision produzieren oder bereitstellen. Dasselbe gilt auch für Social Media Content Ersteller, die mit der Dolby Vision Aufnahme ihrer Mobiltelefone Videos erstellen. 

Was kostet Dolby Vision für professionelle Content-Ersteller? 

Grundsätzlich ist das Arbeiten in und mit Dolby Vision sowohl wirtschaftlich als auch unter kreativen Aspekten sinnvoll. Viele Systeme für die Farbkorrektur und die Mastererstellung enthalten bereits grundlegende Dolby Vision-Funktionen, die ohne Mehrkosten verfügbar sind. Ergänzend besteht die Option zum Erwerb einer Lizenz, die Nutzern die Möglichkeit eröffnet, die Dolby Vision Metadaten manuell zu modifizieren und anzupassen. Diese Dauerlizenz deckt alle Geräte in Ihrer Einrichtung ab und ermöglicht die unbeschränkte Nutzung des vollen Spektrums der Trim-Funktionen für das Mapping.   Zugleich stellen Sie damit sicher, dass Ihre Master nicht nur den aktuellen, sondern auch zukünftigen Anforderungen vieler Filmanbieter im Hinblick auf Dolby Vision Versionen entsprechen – und somit langfristig zukunftssicher sind. Und selbst wenn HDR derzeit nicht auf der Liste Ihrer Auslieferungsformate steht, hat ein Master in Dolby Vision auf jeden Fall den Vorteil, dass sich kommende Remastering-Anfragen ohne zeitlichen oder finanziellen Mehraufwand erfüllen lassen.  

Welche Mezzanine/Kontributionsformate unterstützt Dolby Vision? 

Sie können ein und dieselbe Dolby Vision Mezzanine-Datei an alle Serviceprovider übermitteln, die Dolby Vision-Inhalte bereitstellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Dolby Vision IMF-Package oder eine QuickTime ProRes-Datei mit zugehörigen Dolby Vision Metadaten handelt – der Lieferprozess läuft genau wie bei Dateien für andere Inhalte ab. 

Wie lässt sich Dolby Vision in andere HDR-Formate konvertieren? 

Als Content-Ersteller stehen Sie in der Pflicht, Ihren Kunden Inhalte im jeweils gewünschten Format zu liefern – für die Ausstrahlung auf TV, Mobilgeräten oder im Kino – sowohl in HDR als auch in SDR. Mit Dolby Vision ist dies auf einfache Weise möglich, da Sie jedes in Dolby Vision erstellte Dolby Vision Master in alle anderen gewünschten Formate exportieren oder konvertieren können. Außerdem können Sie den Dolby Vision Masteringprozess auf DCI und Dolby Cinema-Kinoformate übertragen. 

Wie lassen sich Inhalte in Dolby Vision über verschiedene Plattformen vertreiben? 

Dolby Vision wird von gängigen Streamingdiensten in aller Welt unterstützt. Dabei ermöglichen Dolby Vision Metadaten die optimale Wiedergabe auf jedem Gerät – ganz gleich, ob die Inhalte auf einem Fernseher, Tablet, Smartphone oder Laptop abgespielt werden. Wenn Ihr Gerät nicht für Dolby Vision ausgelegt, aber HDR-fähig ist, erfolgt die Wiedergabe im Format HDR10. Handelt es sich dagegen um ein SDR-Gerät, werden die Inhalte in einem aus den Dolby Vision-Metadaten abgeleiteten SDR-Format abgespielt. Auf diese Weise bietet Dolby Vision Zuschauern maximale Flexibilität beim Ansehen Ihrer Inhalte. 

In letzter Zeit bestehen die Anbieter zunehmend auf Dolby Vision HDR als Bereitstellungsformat, was Dolby Vision zu einer für wettbewerbsfähige Content-Ersteller unverzichtbaren Technologie macht. Daneben gibt noch viele weitere Gründe für den Umstieg, darunter die bereits erwähnten kreativen Gestaltungsspielräume, die einfachen, integrierten Workflows und die Möglichkeit zur Erstellung zukunftssicherer Inhalte. Entdecken Sie die strahlende, farbenfrohe Zukunft, die sich ambitionierten Content-Erstellern durch Dolby Vision eröffnet.